Gehrichtung Scharnitz nach Reith
Bettelwurfhütte – Pfeishütte
Etappe 4 – Tag 3
Bettelwurfhütte – Pfeishütte
Auf den Spuren der Wilden Bande
Die vierte Etappe des Karwendel Höhenweges startest du von der Bettelwurfhütte, überquerst das Lafatscher Joch und das Stempeljoch und wanderst in die „Pfeis“, wo die gemütliche Pfeishütte liegt.
- Ausgangspunkt: Bettelwurfhütte
- Endpunkt: Pfeishütte
- Höchster Punkt: 2215 m
- Empfohlene Ausrüstung: knöchelhohe Bergschuhe, Leichtsteigeisen oder Grödel, Teleskopstöcke, ausreichend Wasser
- Schwierigkeit: schwierig / schwarzer Bergweg
Höhenmeter bergauf
390 m
Streckenlänge
8,9 km
Höhenmeter bergab
590 m
Gehzeit / Gesamt
4:30 h
Von der Bettelwurfhütte führt die vierte Etappe des Karwendel Höhenwegs über das Stempeljoch zur Pfeishütte. Man folgt hierbei einem Steig, der von der 1878 gegründeten Bergsteigergesellschaft „Wilde Bande“ angelegt wurde.
Streckenbeschreibung:
Von der Bettelwurfhütte starten wir auf Steig 222 (= Via Alpina) wieder zurück Richtung Lafatscher Joch. Mit aussichtsreichen Tiefblicken ins Halltal, wandert man durch das Kleine und Große Speckkar zum Lafatscher Joch (2081 m). Von hier aus geht es einige Meter den Steig entlang nach Süden, bis rechterhand der Wilde Bande Steig abzweigt. Zunächst geht es unter den Ost- und Südflanken des Großen und Kleinen Lafatschers, des Roßkopfes sowie der Stempeljochspitzen annähernd höhenlinienparallel in leichtem Auf und Ab Richtung Stempeljoch. Nun gelangt man zum Übergang vom Wilde Bande Steig in die Stempelreise. ACHTUNG: Im Frühsommer liegt in der Stempelreise zum Teil sehr viel Altschnee, der am frühen Morgen sehr hart gefroren ist (Absturzgefahr: Leichtsteigeisen oder Grödel und Stöcke bieten einen optimalen Schutz)!
Sehr steil arbeitet man sich die Schotterreise bergauf bis man auf einer Höhe von 2215 Metern das Stempeljoch zwischen Pfeiser Spitze und Stempeljochspitze erreicht. Von hier folgen wir dem Steig 221 (= Via Alpina) hinunter zur Pfeishütte.
Falls du noch Zeit und Ausdauer hast, kannst du auf dieser Etappe folgende Gipfel durch einen Abstecher mitnehmen:
- Kreuzjöchl (2158 m); Aufstieg: +1 h
- Pfeiserspitz (2347 m); Aufstieg: +1,5 h
- Kleine Stempeljochspitze (2529 m); Aufstieg: +2 h
Schlüsselstellen auf dieser Etappe
Damit ihr euch die Schwierigkeit des Weges und die Anforderungen an die BergsteigerInnen besser vorstellen könnt, findet ihr hier eine Bildergalerie und ein Video mit Abbildungen der Schlüsselstellen. Vor allem bei schlechter Sicht und beim Vorhandensein von Altschneefeldern gilt es hier höchste Konzentration zu wahren bzw. ist eine Begehung unter Umständen nicht möglich.
Wissenswertes:
Nachdem du das Lafatscherjoch überquert hast, begibst du dich auf den Wilde Bande Steig. Dieser wurde im Jahre 1929 von der Innsbrucker Bergsteigergesellschaft Wilde Bande in enger Verbindung mit den Salzbergknappen errichtet und führt bis zum Stempeljoch. Alljährlich stiegen die Mitglieder der Gruppe am 20. Oktober über die Hungerburg und die Arzler Scharte hinauf aufs Stempeljoch, um das Jubiläum ihres Gründungstages im Jahr 1878 zu feiern.
Von Hütte zu Hütte
Hütten auf dieser Etappe
Nach dem Frühstück auf der Bettelwurfhütte erreicht man nach etwa vier Stunden bereits zum Mittagessen die Pfeishütte. Nähere Infos zu den Hütten findest du auf den Hüttenprofilen.
Genau hingeschaut!
Pflanzen und Tiere auf dieser Etappe
Auf jeder einzelnen Etappe gibt es typische Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. So unterschiedlich das Gebirge ist, so verschieden sind auch die dort lebenden Bewohner.
Karwendel Höhenweg
weitere Etappen
Auf insgesamt sechs Etappen lernen die bergbegeisterten Karwendelfreunde oder diejenigen, die es werden möchten, das Karwendelgebirge in seinen verschiedenen Facetten kennen. Latschenfelder wechseln sich mit den fürs Karwendel typischen Schotterkaren ab. Der Blick schweift zwischen dem karg wirkenden Grau des Karwendelgerölls und dem dicht besiedelten Inntal.
Etappe 6: Scharnitz - Hallerangerhaus
Der Karwendel Höhenweg startet in Scharnitz in der Länd, wo sich das Tor zum Karwendelgebirge befindet. Am ersten Tag führt uns der Weg durch das Hinterautal entlang der türkisblauen Isar und schließlich zum wunderbar gelegenen Hallerangerhaus.
Etappe 5: Hallerangerhaus - Bettelwurfhütte
Nachdem man nach dem ersten Tag doch einige Kilometer in den Beinen hat, kann man es auf der fünften Etappe eher gemütlich angehen lassen. In drei Stunden wandert man vom Hallerangerhaus zur Bettelwurfhütte.
Etappe 3: Pfeishütte - Solsteinhaus
An diesem Tag wird fleißig gewandert: In etwa neun Stunden legt man auf dem Weg von der Pfeishütte zum Solsteinhaus eine Distanz von 16,5 Kilometern zurück.
Etappe 2: Solsteinhaus - Nördlinger Hütte
Vom gemütlichen Solsteinhaus wandert man in etwa vier Stunden zur Nördlinger Hütte. Diese liegt in wunderbarer Lage am Südgrat der Reither Spitze.
Etappe 1: Nördlinger Hütte - Reith
Bei der letzten Etappe starten wir auf der Nördlinger Hütte und erreichen in etwa drei Stunden den Bahnhof in Reith bei Seefeld. Bequem können wir unsere Heimreise mit dem Zug antreten.